Kurze Geschichte der Bockwindmühle Wettmar:

Reinhard Tegtmeier-Blanck 15.3.2016
Im 17. Jahrhundert gab es in der Vogtei Burgwedel 8 Windmühlen, Ende des 19. Jahrhunderts waren es zusammen mit Isernhagen 24 Windmühlen.
1585 wird die erste Bockwindmühle von Wettmar in alten Urkunden erwähnt, das heißt vor knapp 430 Jahren. Sie stand damals auf dem Nordberg. Der "Hausbaum" der Mühle, eine dicke Eiche, auf dem die ganze Mühle steht, wurde 1584 gefällt, da war der Baum aber schon etwa 200 Jahre alt, d.h. er hat um 1380 als kleines Eichenpflänzchen zu wachsen begonnen. Das war ca. 100 Jahre bevor Kolumbus Amerika entdeckte (1492)! Insgesamt ist der Hausbaum 630 Jahre alt.
Die Bockwindmühle wurde 1794 erneuert, das zeigt eine Inschrift am "Hammer", einem dicken Tragebalken in der Mühle. Es gab immer wieder Erneuerungen, so wurde 1905 neben der Mühle am Nordberg ein Wohnhaus für den Müller gebaut, außerdem baute man außen einen großen Verbrennungsmotor auf, um auch bei Windmangel Getreide mahlen zu können. Mit der Mühle wurde bis 1947 gemahlen.
Dann wurde sie zu einer Jagdhütte umgebaut und weil man Platz brauchte, musste ein Teil der Mühlentechnik ausgebaut werden. Da die Gemeinde Wettmar die Mühle aber als Denkmal betrachtete, stellte sie diese 1952 unter Schutz.
Der folgende Besitzer, ließ die Mühle zum Wochenendhaus umbauen und ab 1968 erneuern. So brachte er zum Beispiel neue Flügel an, damit sie wieder wie eine Windmühle aussah. Mit ihr sollte irgendwann auch wieder richtig gemahlen werden, aber aus dem Plan wurde nichts. Man musste sogar später die Flügel wieder kürzen, weil sie morsch geworden waren.
Weil die Mühle nicht abgerissen werden durfte und man sie erhalten wollte, hat die Wettmarer Familie Brenneke 2007 das Grundstück mit der Mühle gekauft und diese dem "Heimatverein“ im Dorf geschenkt, damit er sie wieder aufbaute. Der alte Standort am Nordberg war dafür wegen der inzwischen dort gewachsenen hohen Bäume und neuen Häuser aber nicht mehr geeignet und so wurde am Brammerberg, südlich von Wettmar, ein neuer Platz für sie gefunden.
Ab April 2010 wurde sie dorthin versetzt und aus alten und neuen Teilen wieder aufgebaut. Am 28. Mai 2011 fand die Einweihung der Mühle statt, mit der heute auch wieder Getreide gemahlen werden kann - nicht für den Verkauf, eventuell zum Verschenken, vor allem damit die Besucher sehen können, wie früher eine Mühle arbeitete und Mehl gemahlen wurde. Die Gemeinde Wettmar und die Stadt Burgwedel haben jetzt wieder ein wichtiges altes, aber erneuertes technisches Denkmal, die einzige funktionierende Bockwindmühle im Umkreis von fünfzig Kilometern.
Technische Daten:
Das Gewicht der Mühle beträgt 60 t, der obere Läuferstein des Mahlganges wiegt 1,4 t, soviel wie ein Mittelklasse-Auto. Die Mühle hat eine Dachhöhe von 14 m, ein Flügel ist 10 m lang, die Flügelwelle aus Eichenholz ist 60 cm dick, jeder Flügel hat eine Fläche von 10 qm, bei Windstärke 5 leistet sie ca. 68 PS am Flügelkreuz und macht etwa 15 Umdrehungen pro Minute.
Im 17. Jahrhundert gab es in der Vogtei Burgwedel 8 Windmühlen, Ende des 19. Jahrhunderts waren es zusammen mit Isernhagen 24 Windmühlen.
1585 wird die erste Bockwindmühle von Wettmar in alten Urkunden erwähnt, das heißt vor knapp 430 Jahren. Sie stand damals auf dem Nordberg. Der "Hausbaum" der Mühle, eine dicke Eiche, auf dem die ganze Mühle steht, wurde 1584 gefällt, da war der Baum aber schon etwa 200 Jahre alt, d.h. er hat um 1380 als kleines Eichenpflänzchen zu wachsen begonnen. Das war ca. 100 Jahre bevor Kolumbus Amerika entdeckte (1492)! Insgesamt ist der Hausbaum 630 Jahre alt.
Die Bockwindmühle wurde 1794 erneuert, das zeigt eine Inschrift am "Hammer", einem dicken Tragebalken in der Mühle. Es gab immer wieder Erneuerungen, so wurde 1905 neben der Mühle am Nordberg ein Wohnhaus für den Müller gebaut, außerdem baute man außen einen großen Verbrennungsmotor auf, um auch bei Windmangel Getreide mahlen zu können. Mit der Mühle wurde bis 1947 gemahlen.
Dann wurde sie zu einer Jagdhütte umgebaut und weil man Platz brauchte, musste ein Teil der Mühlentechnik ausgebaut werden. Da die Gemeinde Wettmar die Mühle aber als Denkmal betrachtete, stellte sie diese 1952 unter Schutz.
Der folgende Besitzer, ließ die Mühle zum Wochenendhaus umbauen und ab 1968 erneuern. So brachte er zum Beispiel neue Flügel an, damit sie wieder wie eine Windmühle aussah. Mit ihr sollte irgendwann auch wieder richtig gemahlen werden, aber aus dem Plan wurde nichts. Man musste sogar später die Flügel wieder kürzen, weil sie morsch geworden waren.
Weil die Mühle nicht abgerissen werden durfte und man sie erhalten wollte, hat die Wettmarer Familie Brenneke 2007 das Grundstück mit der Mühle gekauft und diese dem "Heimatverein“ im Dorf geschenkt, damit er sie wieder aufbaute. Der alte Standort am Nordberg war dafür wegen der inzwischen dort gewachsenen hohen Bäume und neuen Häuser aber nicht mehr geeignet und so wurde am Brammerberg, südlich von Wettmar, ein neuer Platz für sie gefunden.
Ab April 2010 wurde sie dorthin versetzt und aus alten und neuen Teilen wieder aufgebaut. Am 28. Mai 2011 fand die Einweihung der Mühle statt, mit der heute auch wieder Getreide gemahlen werden kann - nicht für den Verkauf, eventuell zum Verschenken, vor allem damit die Besucher sehen können, wie früher eine Mühle arbeitete und Mehl gemahlen wurde. Die Gemeinde Wettmar und die Stadt Burgwedel haben jetzt wieder ein wichtiges altes, aber erneuertes technisches Denkmal, die einzige funktionierende Bockwindmühle im Umkreis von fünfzig Kilometern.
Technische Daten:
Das Gewicht der Mühle beträgt 60 t, der obere Läuferstein des Mahlganges wiegt 1,4 t, soviel wie ein Mittelklasse-Auto. Die Mühle hat eine Dachhöhe von 14 m, ein Flügel ist 10 m lang, die Flügelwelle aus Eichenholz ist 60 cm dick, jeder Flügel hat eine Fläche von 10 qm, bei Windstärke 5 leistet sie ca. 68 PS am Flügelkreuz und macht etwa 15 Umdrehungen pro Minute.